Ausgehend von der aktuellen Ausstellung „EVER BUILD“ in der GAK wird im Rahmen des Künstlerinnengesprächs ein vertiefender Einblick in das Werk und die Arbeitsweise von Peles Empire möglich sein.
Unter dem Namen Peles Empire arbeiten die beiden ehemaligen Städel-Studentinnen Barbara Wolff und Katharina Stöver seit 2005 zusammen. Ausgangspunkt ihres Schaffens ist das rumänische Historismus-Schloss Peles, dessen Innenräume sie abfotografiert haben und seither als Quelle ihrer Arbeit nutzen.
So rekonstruieren Stöver und Wolff auf der Basis der in Peles gemachten Fotografien zunächst einzelne Räume des Schlosses, indem die Bilder den jeweiligen Ausstellungsraum wie Wandtapeten auskleiden. Diese Situation bildet oft den Hintergrund für Ausstellungen anderer, vom Duo eingeladener Künstler*innen (z.B. in ihrer ehemaligen Wohnung in Frankfurt oder in den beiden von ihnen betriebenen Projekträumen in London und Cluj) oder für eine Bar (2011 in den Frieze Projects der Frieze Art Fair in London). Die mittels der Wandtapeten rekonstruierten Räume können aber auch als eigenständige Setzung bestehen (etwa 2009 in der Gruppenausstellung „Space Revised. Friendly Takeovers“ in der GAK Bremen).
Seit 2010 erweitern die Künstlerinnen ihre Umgangsweise mit dem Bildmaterial des Schlosses und treiben den Gedanken der Abstrahierung eines Originals mittels seiner Reproduktion immer weiter – so auch in der Ausstellung „EVER BUILD“ in Bremen, welche neue Arbeiten von Peles Empire in einer eigens für den Ort konzipierten Präsentation zeigt. Im Fokus ihrer Herangehensweise steht dabei weniger das finale Ergebnis, sondern vielmehr der Prozess, in dem man von dem einen zum anderen Werk gelangt, und die Frage: Was verliert man auf diesem Weg und was gewinnt man hinzu?
Ein Gespräch im Rahmen der Ausstellung „Peles Empire. EVER BUILD“.