Die Jahresgabe von Christian Haake umfasst fünf Unikate, in denen der Künstler seine eigene Form der Malerei vielfältig durchspielt. Dabei wendet er industrielle Fertigungsmethoden an, innerhalb derer seine formal reduzierten, aber bis ins Detail sorgfältigen und vielschichtigen „Zeichnungen“ entstehen. Sie lassen auf unterschiedlichen Ebenen städtische und industrielle Formen erkennen, die an Architekturfragmente zu erinnern scheinen. Oftmals dienen Christian Haake Kombinationen aus Erinnerung und Imagination als Grundlage für seine Werke. So nennt er als Impuls für die fünf Versionen seiner Jahresgabe eine Zugfahrt, bei der die Landschaft verschwommen und schnell vorbeizieht, sich aber einige abstrakte Formen trotz der Bewegung im Kopf der Betrachter_innen festsetzen. Die reale Welt wird in den Arbeiten, die sich in Motiv und Fertigungsmethoden voneinander unterscheiden, zwar angedeutet, aber nicht in aller Deutlichkeit ausformuliert. So erhalten sie sich bei aller Verknüpfung mit dem Alltag der Betrachter_innen immer auch eine offene narrative Ebene.
Jahresgabe 2016
1–5
Untitled
2016
Holz, Lack, Binder, Kunststoff
DIN A3, Hoch- und Querformat
5 Unikate; sign., dat.
Vergriffen