Peter Piller ist auf der Suche nach den Mythen und Absurditäten unserer alltäglichen Wirklichkeit. Etwa, wenn er gefundene Zeitungsbilder zu Gruppierungen wie Müll als Skulptur oder In Reihe stehende Menschen zusammenstellt. Oder wenn er einen Firmennachlass von rund 12.000 Luftbildern von Einfamilienhäusern aus den 1980er Jahren auswertet, die den stolzen Besitzer*innen einst zum Kauf angeboten wurden. Die im Nachlass enthaltenen Negative und Fotografien ordnet Piller unter dem gemeinschaftlichen Titel Von Erde schöner auf seine Weise. Er registriert Zusammenhänge, wo ursprünglich keine waren, und schafft so Untergruppen wie Schlafende Häuser (Häuser mit heruntergelassenen Jalousien) oder Behelfsheime (Häuser mit Zelt im Garten) – für den*die Betrachter*in fast unbemerkt und erst auf den zweiten Blick erkennbar. Bei der Entwicklung der Negative lässt er die typische Farbgebung der 1980er Jahre in die Gegenwart „korrigieren“, was eine unterschwellige Irritation hervorruft. Für die GAK stellt er zwei Einzelbilder aus der Serie Von Erde schöner zur Verfügung.
Jahresgabe 2008
1–2
Archiv Peter Piller, aus: Von Erde schöner, Einzelbild, 2002-2004
digitaler C-Print (gerahmt)
25 x 25 cm (Blatt)
35 x 35 xm (Rahmen)
2 Unikate; sign., dat.
Vergriffen