Die sechs Workshops im Rahmen der Reihe How to: Den Fluss der Zeit anders verkörpern, entwerfen ausgehend von Geschichten und Erinnerungen alternative Zukünfte. Sie verbinden jeweils Theorie und Praxis, wobei sie sich u.A. mit den kolonialen Kontinuitäten in Bremens Stadtraum beschäftigen, dem Verhältnis von Körper, Raum, Erinnerung und Trance sowie dem Selbst am Ende der Welt.
Mi, 23.11.22, 18–21 Uhr
Collage: Fotografie – Erinnerung – Widerstand
Workshop mit Thamires Fortunato Martins
(port./dt./engl.)
Collagen sind für die Künstlerin Thamires Fortunato Martins eine Möglichkeit, eine afrofuturistische, zeitgenössische Ästhetik zu entwickeln. In dieser Ästhetik problematisiert sie Ungerechtigkeiten und schafft neue Perspektiven, die Wege aus Vorurteilen und Entmenschlichung aufzeigen.
In meinem Workshop möchte ich mit euch andere mögliche Erzählungen für die Zukunft schaffen. Wir wollen gemeinsam Bilder erstellen, in denen periphere Erzählungen neu konstruiert und Widerstand sichtbar gemacht werden. Ich werde euch bekannt machen mit der Arbeit von großartigen schwarzen Frauen. Wir wollen zusammen Musik als eine Form des Widerstands hören, Bilder betrachten, diskutieren, in Bezug zu der jeweils eigenen Realität setzen und Collagen produzieren.
Do, 24.11.22, 18–21 Uhr
trajectories
Workshop mit Anaïs Héraud-Louisadat
(dt./engl.)
Mein Name ist Anaïs Héraud-Louisadat. Ich arbeite als Künstlerin und Kunsttherapeutin und lebe in Berlin. Meine künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen Malerei, Performance und Interventionen im öffentlichen Raum sowie in Institutionen. Viele meiner Arbeiten beschäftigen sich mit Verbindungen zwischen den historischen und sozialen Kontexten des Ortes, an dem die Aktion stattfindet, und Fragen oder Problemen der Gegenwart.
Innerhalb des 3-stündigen Workshops lade ich euch zu einer gemeinsamen künstlerischen Erfahrung zum Thema persönliche und kollektive Geschicht(en) ein. Wir werden hauptsächlich praktisch arbeiten! Dabei biete ich euch körperliche, zeichnerische und malerische Übungen an. Der Workshop ist offen für alle und unabhängig von künstlerischem Vorwissen und Erfahrung. Der Workshop wird in deutscher und/oder englischer Sprache stattfinden. Bitte kontaktiert mich, falls ihr besondere Bedarfe habt – ich werde die Übungen dementsprechend anpassen – und bringt bitte Kleider mit, in denen ihr euch bewegen und malen könnt.
Ich freue mich auf euch!
Fr, 25.11.22, 18–21 Uhr
Get Moving, Get Talking, Get Making
Workshop mit Jeremiah Day
(dt./engl.)
In diesem kurzen, intensiven Workshop rüttelt Jeremiah Day uns wach und bringt uns mit Simone Fortis Logomotion Methoden zum Bewegen-und-Sprechen. Diese Arbeitsweise kommt aus dem Tanz und der Bildenden Kunst, nicht aus dem Theater, und eröffnet einen überraschenden und einfachen Einstieg in das Performen. Der Workshop beginnt mit einem körperlichen Aufwärmen, einigen Improvisationsspielen und führt zu kurzen „Echtzeit-Kompositionen“.
Days Workshop baut auf die Tradition des New Dance auf. Der Neue Tanz ist ein Gegenmodell sowohl zum „Showbusiness“ wie zu den „Hoch“kulturformen von Performance und bietet ein nach wie vor relevantes Verständnis von Kunst als zentrales und öffentliches Element dessen, was Hannah Arendt „Netz der menschlichen Beziehungen“ nannte.
Sa, 26.11.22, 11–14 und 15–18 Uhr
Trance: Körper, Raum und Erinnerung
Workshop mit Laís Machado
(port./dt./engl.)
Transatlantisch, transdisziplinär und transmigrantisch sind Worte mit denen Laís Machado ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Körper, Raum und Grenzen beschreibt. Die Künstlerin und Mitgründerin der Plattform ÀRÀKÁ beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der eigenen Verwundbarkeit und afrobrasilianischer Existenz. Sie geht stets vom eigenen Körper aus, um neue bewegliche Körper entstehen zu lassen.
In meinem Workshop möchte ich mit euch untersuchen, wie der Körper durch die Beziehungen, die er erzeugen kann, Architektur formt und in sie eingreift. Wir werden uns mit Formen von Theater und Performance auseinandersetzen, ich werde euch aber auch immer wieder Übungen anbieten, sodass wir auf unterschiedliche Weisen über Körper nachdenken werden.
Die Workshopreihe How to ist eine Übersetzungsübung zwischen Sprache und Geste über Kulturen und geografische Entfernungen hinweg. Sie sucht die damit einhergehenden Verstrickungen, Missverständnisse und Unmöglichkeiten nicht zu verdecken und will eine andere ethische und ästhetische Gegenwart erproben.
How to: The Flow of Spirit (Oliver Bulas & Annette Hans) realisieren seit 2018 dialogische Workshopsituationen, bisher in Hamburg, Berlin, Rio de Janeiro und Lyon.
> Anmeldungen bitte an office(at)gak-bremen.de
Mi, 23.11.22, 18–21 Uhr
Collage: Fotografie – Erinnerung – Widerstand
Workshop mit Thamires Fortunato Martins
(port./dt./engl.)
Do, 24.11.22, 18–21 Uhr
trajectories
Workshop mit Anaïs Héraud-Louisadat
(dt./engl.)
Fr, 25.11.22, 18–21 Uhr
Get Moving, Get Talking, Get Making
Workshop mit Jeremiah Day
(dt./engl.)
Sa, 26.11.22, 11–14 und 15–18 Uhr
Trance: Körper, Raum und Erinnerung
Workshop mit Laís Machado
(port./dt./engl.)
Grafik
Tabea Erhart
Kooperation
Black Story Month, Bremen
Zukunft ist bunt, Bremen
Besonderer Dank an
Sheeko Ismail, Nohelia C. R. Navarro
Förderung
How to: wird gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und von ifa – Institut für Auslandsbeziehungen