„Die Menschen, begann er zu begreifen, waren zugleich Nutznießer und Opfer ihrer eigenen Kultur. Sie bringt sie zum Blühen, läßt sie aber auch schon in der Knospe verdorren und pflanzt ein Krebsgeschwür mitten in der Blütenkrone. Wäre es nicht möglich, auf dieser verbotenen Insel, die Krebsgeschwüre zu vermeiden, das Verdorren zu verringern und die einzelnen Blüten schöner werden zu lassen?“ Aldous Huxley, Eiland
1962 erschien mit Eiland der letzte Roman von Aldous Huxley – genau 30 Jahre nach Brave New World entwirft er hier die positive Gesellschaftsutopie von der Gemeinschaft auf der Insel Pala, die sich den üblichen Ideen von Profit, Macht, Besitzanspruch, Erziehung, Medizin, Familie oder Religion verweigert und das Beste aus den europäischen und orientalischen Welten zu verschmelzen sucht.
2015 entwickelt das Künstlerinnenduo Anetta Mona Chisa & Lucia Tkacova mit „ah, soul in a coma, act naive, attack“ eine Ausstellung, die die Möglichkeiten für einen gesellschaftlichen Neuanfang auslotet und sich als Hauptreferenz auf Huxleys Eiland bezieht.
Der Abend in der GAK führt in Eiland ein, erläutert die Verbindungslinien zwischen Huxleys Roman und der Ausstellung von Chisa & Tkacova und gibt schließlich mittels einer Lesung einen atmosphärischen Einblick in die Ideen und Vorstellungen des Buches.
Eine Lesung im Rahmen der Ausstellung „Anetta Mona Chisa & Lucia Tkacova. ah, soul in a coma, act naive, attack“.